エピソード

  • Fake-Shops bei Instagram
    2024/12/23

    Der tragische Untergang der "Familie Müller & Söhne"

    Es begann alles mit einem herzerweichenden Instagram-Post. Auf einem großzügig dekorierten Holzbrett lagen handgefertigte Kerzen, daneben ein rustikales Schild mit der Aufschrift: "Familie Müller & Söhne – seit 1978." Darunter stand die rührende Nachricht:

    "Liebe Freunde, schweren Herzens müssen wir nach 45 Jahren Familiengeschichte unser geliebtes Unternehmen schließen. Die steigenden Kosten, der Druck der Großkonzerne – wir können einfach nicht mehr mithalten. Alles muss raus, bevor wir Ende des Monats die Werkstatt für immer schließen. Helft uns, dieses Kapitel würdevoll zu beenden! Eure Familie Müller."

    Die Bilder strahlten geradezu Gemütlichkeit aus: Ein grinsender Herr Müller mit grauem Bart in einer Schürze, ein Kaminfeuer im Hintergrund und zwei kleine Kinder, die angeblich die "Söhne" waren – offensichtlich Models, aber das fiel niemandem auf. Es war, als hätte jemand Pinterest auf die Spitze getrieben.

    Innerhalb weniger Stunden explodierte die Kommentarspalte:

    • "Wie traurig! Ich bestelle sofort eine Kerze, um euch zu unterstützen."

    • "So eine rührende Geschichte – wir halten zusammen!"

    • "45 Jahre! Respekt, ich werde gleich 10 Stück bestellen."

    Die Webseite des angeblichen Familienbetriebs brach unter dem Ansturm zusammen. Die restlichen Social-Media-Plattformen – inklusive TikTok – liefen über vor Trauer und Mitgefühl. Hashtags wie #SupportSmallBusiness und #SaveMüllerUndSöhne trendeten weltweit.

    Die Preise waren sensationell: 19,99 Euro für "handgegossene" Duftkerzen, 24,99 Euro für Holzschalen mit "einzigartiger Maserung" und sogar 39,99 Euro für das exklusive "Erbstück"-Set mit drei Kerzen, einer Schale und einer signierten Dankeskarte. Wer konnte da widerstehen?

    Ein paar Wochen später begann sich die Stimmung zu ändern. Die ersten Pakete trafen ein. Euphorisch öffneten die Kundinnen und Kunden ihre Bestellungen – nur um herauszufinden, dass die "handgefertigten" Kerzen aussahen wie das billigste Plastik-Dekor aus dem 1-Euro-Laden. Die "Holzschalen" bestanden aus bedrucktem Kunststoff, und die "signierten Dankeskarten" waren so pixelig gedruckt, dass der Name "Müller" wie "Mültonne" aussah.

    Während die ersten Beschwerden in die Kommentarspalten tröpfelten, wurde eine findige Instagram-Detektivin misstrauisch. Nach einer kurzen Recherche deckte sie auf, dass die Fotos des "Familienunternehmens" von einer amerikanischen Bilddatenbank stammten. Herr Müller war eigentlich ein kanadisches Model, und die "Werkstatt" war in Wahrheit eine Lagerhalle in Shenzhen, China. Die Produkte kamen direkt von einer asiatischen Handelsplattform, wo sie für weniger als 2 Euro pro Stück verkauft wurden.

    Der Shitstorm war unvermeidlich. Unter jedem Beitrag der "Familie Müller" tauchten nun Kommentare auf wie:

    • "Hey, ich dachte, ich rette ein Familienunternehmen, nicht das Konto eines Betrügers!"

    • "Meine ‘Holzschale’ hat sich nach einem Tag aufgelöst!"

    • "Das Einzige, was hier bankrott geht, ist mein Vertrauen!"

    Doch anstatt sich zu entschuldigen, postete der Account ein weiteres rührendes Update:

    "Wir kämpfen immer noch gegen all die Ungerechtigkeit und den Hass. Es ist nicht leicht, aber wir glauben an das Gute in den Menschen. Eure Bestellungen bedeuten uns die Welt – Danke!"

    Das kuriose: Es funktionierte! Einige Menschen bestellten sogar nochmal, in der Hoffnung, dass sie vielleicht diesmal ein echtes "Handmade-Produkt" erhalten würden.

    Die "Familie Müller" verschwand schließlich so plötzlich, wie sie aufgetaucht war. Ihre Webseite wurde offline genommen, und der Instagram-Account war wie vom Erdboden verschluckt. Doch wenige Wochen später tauchte ein neuer Account auf: "Familie Schneider & Töchter – seit 1982."

    Moral der Geschichte? Wenn eine Instagram-Seite euch mit zu schönen Geschichten überzeugt, euren Geldbeutel zu öffnen, denkt zweimal nach – oder ihr endet mit einer Plastikschale, die aussieht wie das perfekte Accessoire für die Puppenküche eurer Nichte.



    続きを読む 一部表示
    21 分
  • Finanzierte Weihnachtsgeschenke zurück geben
    2024/12/16
    Ach, Weihnachten! Das Fest der Liebe, der Lichter – und der leeren Konten. Irgendwann in der Vorweihnachtszeit stellt sich bei vielen die Frage: "Wie zum Henker bezahle ich das alles?" Und genau hier kommt die magische Welt der Finanzierung ins Spiel. Warum ein Geschenk direkt bezahlen, wenn du es über 24 Monatsraten abwickeln kannst? Klar, der Beschenkte freut sich über den neuen OLED-Fernseher, während du dir denkst: "Nächstes Weihnachten zahle ich den noch ab." Doch was passiert, wenn die Freude über das Geschenk nur von kurzer Dauer ist – sei es, weil Tante Erna den Thermomix doch schon hat oder der Neffe den „Gaming-PC“ lieber gegen Bargeld tauschen würde? Kann man ein Geschenk, das man finanziert hat, einfach zurückgeben? Willkommen im Wintermärchen der modernen Konsumwelt. Erstmal grundsätzlich: Klar kannst du finanzierte Sachen zurückgeben – vorausgesetzt, du hast die Bonpflicht beachtet, und der Händler sieht dich nicht schon als Dauerkunden der Kategorie "Widerruf-Stammgast". Allerdings wird’s bei finanzierten Geschenken so richtig spannend. Hier prallen Welten aufeinander: Die Bank: "Sie können das Gerät zurückgeben, aber die Finanzierung läuft weiter. Fröhliche Ratenzahlung!" Der Händler: "Kein Problem! Aber die Bearbeitungsgebühr bleibt natürlich, frohes Fest." Du: "Also Moment mal, das war doch ein Geschenk für jemand anderen! Warum werde ich jetzt bestraft, nur weil mein Neffe keine Ahnung hat, was ein HDMI-Kabel ist?" Stell dir vor, du stehst mit dem halbausgepackten Geschenk beim Händler. Du: „Äh, das war ein Weihnachtsgeschenk, aber... es kam nicht so gut an.“ Der Verkäufer: „Sie haben es finanziert?“ Du: „Ja, aber er wollte lieber Geld.“ Der Verkäufer: „Kein Problem, ich hole nur kurz den Vertrag. Können Sie die 18 Paragraphen nochmal unterschreiben?“ Da fühlst du dich gleich doppelt beschenkt – mit einem dicken Knoten im Bauch und einem Vertrag, der sich liest wie das Drehbuch eines schlechten Anwaltsfilms. Eigentlich nur eins: Geschenke auf Raten sind wie Kekse beim Plätzchenwettbewerb – eine verdammt unsichere Wette. Entweder du triffst den Geschmack, oder du sitzt auf einer Couch voller Rücksendekartons, die so groß sind, dass der DHL-Bote einen Zwischenstopp bei dir einlegt. Vielleicht ist es am Ende ja besser, beim Schenken ein bisschen kleiner zu denken. Denn wenn du erstmal in der Hotline hängst, um den „Widerruf einer Finanzierung“ zu klären, wünschst du dir nur noch eins: dass Weihnachten nächstes Jahr einfach ausfällt. 🎄 Das große Zurückgeben: Geht das überhaupt?Die peinliche RückgabeWas lernt man daraus?
    続きを読む 一部表示
    21 分
  • Wer hat Streuplicht?
    2024/12/09

    Jedes Jahr, wenn die ersten Schneeflocken fallen, passiert etwas Magisches: Die Menschen in Deutschland verwandeln sich schlagartig in Experten für Wetterberichte, Verkehrsrecht und die korrekte Verwendung von Streusalz. Es ist Streupflicht-Saison! Ein Wort, das klingt, als würde es von einer strengen Tante im Beamtensprech persönlich erfunden worden sein.

    Die Streupflicht ist quasi die ungeschriebene Verfassung des Winters – eine Mischung aus Bürgerpflicht und der stillen Hoffnung, den Nachbarn mit der Schaufel zu beeindrucken. Du weißt genau, dass die Nachbarschaft dich beobachtet: "Hat er schon gestreut? Kommt er nochmal raus? Oder ist das ein dieser Winterrebellen, die den Schnee liegen lassen wie ein Künstler seine Leinwand?"

    Und dann gibt es die Technik: Die einen werfen das Salz wie in einer Kochshow, mit dramatischem Schwung, während andere es millimetergenau verteilen, als wäre die Einfahrt eine frisch eingeseifte Duschkabine. Natürlich darf man laut Gesetz nicht zu viel Salz streuen – der Umwelt zuliebe. Ein Drama in drei Akten: Zu wenig, und Oma Erna rutscht wie ein Curling-Stein ins Blumenbeet. Zu viel, und du bekommst eine Mahnung vom Amt wegen "Gefährdung des Grundwassers". Es ist ein schmaler Grat zwischen „Bürgerpflicht erfüllt“ und „Klage wegen fahrlässiger Eisplatte“.

    Richtig spannend wird’s bei der Frage, wann du streuen musst. Ein Klassiker: Du bist im Tiefschlaf, draußen hat's geschneit, und plötzlich klirrt ein Geräusch durch die Straße. Es ist der Streueimer des Frühaufstehers von nebenan. Er gibt dir passiv-aggressiv zu verstehen, dass du deine Pflicht verpennt hast. Du hechtest aus dem Bett, schlüpfst in deine Winterschuhe (oder die Schlappen, wenn’s eilt), und raus geht’s in die Eiseskälte, bewaffnet mit einer Schaufel und dem festen Glauben an Karma.

    Aber auch tagsüber gibt’s Herausforderungen. Was passiert, wenn du gerade frisch gestreut hast – und dann schneit es wieder? Ist das eine Art kosmischer Witz? Oder der Winter, der dich testet? Deine Nachbarn jedenfalls bewerten deine Arbeit kritisch: „Ach, hat der Herbert nur den Gehweg gestreut? Typisch. Bei uns gibt’s ja noch die Einfahrt und die Straße.“

    Dann sind da die kreativen Verweigerer. „Ich streu gar nicht, ich hab Schilder aufgestellt: BETRETEN AUF EIGENE GEFAHR.“ Oder: „Ich dachte, Sand reicht aus.“ Spoiler: Sand reicht nie aus. Er schafft nur eine Illusion von Sicherheit – bis zum nächsten Sturz.

    Am Ende des Winters haben wir alle was gelernt: Streupflicht ist nicht nur eine Aufgabe, sondern eine Lebenseinstellung. Sie trennt die Profis von den Hobby-Eisbahn-Betreibern. Und wenn wir ehrlich sind, verbindet sie uns auch: Nichts bringt eine Nachbarschaft mehr ins Gespräch als die Frage, wer zuerst die Streuwut verloren hat – und wer sich damit den ultimativen Titel „Held des Gehwegs“ verdient hat.

    続きを読む 一部表示
    20 分
  • Grönemyer & die CDU
    2024/12/02

    Stell dir vor, es ist Wahlkampf, und Herbert Grönemeyer sagt: „Nicht mit mir!“ So oder so ähnlich läuft es jedes Mal ab, wenn eine Partei versucht, seine Hits in Wahlkampfveranstaltungen zu verwandeln. Da steht dann ein Politiker auf der Bühne, voller Pathos, während „Männer“ aus den Boxen dröhnt – aber Herbert, der Meister der emotionalen Textschleuder, sagt: „Nope, nicht in meinem Namen!“

    Man stelle sich vor, wie Grönemeyer selbst dabei guckt: Eine Mischung aus genervtem Stoßseufzer und der Energie eines Mannes, der bereit ist, sein Mikrofon wie ein moralisches Lichtschwert zu schwingen. Er scheint sowas wie der Batman der deutschen Musikszene zu sein: Taucht immer dann auf, wenn seine Songs missbraucht werden – nur ohne Cape, dafür mit Schal. Wahrscheinlich sitzt er zu Hause, hört von einem weiteren musikalischen Fehlgriff und murmelt: „Das ist doch… UNMÖGLICH!“

    Grönemeyers Hits sind ja bekanntlich keine Stimmungsmacher für Partymeilen, sondern eher die Hymnen für gebrochene Herzen, die den Kapitalismus hinterfragen – also genau das Gegenteil von einem Wahlkampfsoundtrack. „Bochum“ als Lobeshymne auf den Mittelstand? Herbert denkt sich: „Niemals.“ „Alkohol“ als Ermutigung für Steuerpolitik? „Trinkt, trinkt, trinkt, trinkt...“ – aber nicht mit ihm. Und wenn jemand wirklich auf die Idee kommen sollte, „Flugzeuge im Bauch“ als Metapher für Wahlversprechen zu nehmen, bricht Herbert vielleicht endgültig zusammen.

    Das Beste daran ist, wie konsequent er dabei bleibt. Manche Künstler zucken vielleicht mit den Schultern und sagen: „Na ja, die Tantiemen stimmen.“ Nicht so Herbert. Für ihn ist es scheinbar eine persönliche Mission: „Meine Songs sind wie meine Kinder – und die lasse ich nicht von politischen Parteien auf Klassenfahrt schicken!“

    Egal, welche Partei es versucht – von links bis rechts – Herbert hat die ultimative Sperrlistung parat. Die Reaktionen sind legendär: Eine PR-Agentur plant monatelang eine Wahlkampfveranstaltung mit „Land unter“, und plötzlich kommt eine Unterlassungserklärung per Express. Da schmilzt der Soundtrack schneller dahin als ein Eis in der Wüste.

    Kurz gesagt: Wenn Herbert Grönemeyer in deinem Wahlkampf auftaucht, hast du entweder einen wirklich schlechten Musikgeschmack oder bist bereit, juristisch ordentlich auf die Finger gehauen zu werden. Seine Botschaft bleibt klar: „Die Welt kann echt ohne so'n Mist, glaub mir mal!“

    続きを読む 一部表示
    23 分
  • Autos, Avatare & Absurditäten
    2024/11/25

    Es fing ganz harmlos an. Ich saß mit meinen Freundinnen beim Brunch, als Hale plötzlich fragte:

    "Sag mal, wusstest du, dass du einen Online-Autohandel hast?“

    Ich lachte. Laut. Zu laut. „Was? Ich kann nicht mal mein eigenes Auto parken, geschweige denn verkaufen!“ Hale zog ihr Handy hervor und zeigte mir eine Anzeige: „VW Golf, fast neu, unschlagbarer Preis – Kontaktperson: ICH!“

    „Lustig“, sagte ich, „aber das bin doch nicht ich!“ Doch die anderen am Tisch kicherten schon. „Hier, schau mal, ein Audi Q5, auch ein Top-Angebot, von dir! Und hey, der Hyundai – der geht bestimmt weg wie warme Semmeln.“

    „Moment mal“, sagte ich und schnappte mir Hales Handy. Mein Name stand überall. Meine Adresse. Meine E-Mail! Sogar ein Foto – allerdings ein uraltes von meinem ersten Facebook-Profil. Die Angebote waren so gut, dass man sie kaum glauben konnte. Na ja, zu schön, um wahr zu sein.

    Mein Herzschlag beschleunigte sich. Wer macht sowas? Und warum ich? Ich rief sofort meinen Vater an, der seit Jahren einen echten, legalen Autohandel betreibt.

    „Papa, bist du online gegangen?“
    „Was? Nein, ich verkaufe Autos noch mit Handschlag und Kaffee, nicht mit Klicks und PayPal!“

    Es machte keinen Sinn. Während ich noch grübelte, rief Tina: „Schau mal, die wollen Vorkasse! Das erklärt, warum die Preise so niedrig sind.“

    Und da fiel der Groschen. Jemand hatte meine Identität geklaut, um Leute abzuzocken. Sie sollten vorab zahlen, das Auto würde angeblich geliefert werden – aber natürlich kam nie etwas an. Es war wie ein Filmplot, nur ohne Hollywood-Ende.

    Am nächsten Tag ging ich zur Polizei. Dort wurde mir geraten, alle Beweise zu sammeln: Screenshots, E-Mails, alles. Der Polizist grinste leicht: „Die denken wohl, Sie wären der Elon Musk des Gebrauchtwagenmarkts.“ Ich hätte lachen können, wenn die Sache nicht so ernst gewesen wäre.

    Ich erstattete Anzeige und sicherte mich für den Fall ab, dass wütende „Käufer“ auf mich zukommen würden. Die Polizei erklärte mir, dass ich vermutlich nichts zu befürchten habe – immerhin war ich selbst das Opfer. Aber ich wollte kein Risiko eingehen.

    Am Ende war alles nur ein digitaler Spuk. Die Betrüger hatten längst ihre Online-Plattform geschlossen und waren weitergezogen. Aber ich habe eines gelernt: Selbst wenn du keinen Autohandel hast, kann das Internet einen für dich eröffnen.

    Und jetzt? Jetzt bin ich paranoid und google jeden Morgen meinen eigenen Namen. Man weiß ja nie – vielleicht habe ich über Nacht auch noch eine Fluglinie oder einen Secondhand-Shop für Designer-Handtaschen eröffnet.


    続きを読む 一部表示
    21 分
  • Flightright & Co
    2024/11/18

    Da sitzt Herr Yilmaz, ein fröhlicher Fluggast, in seinem Wohnzimmer und grinst breit in sein Handy. Warum? Weil Flightright ihm geschrieben hat: „Gute Nachrichten! Sie erhalten eine Erstattung von 250 Euro für Ihren verspäteten Flug nach Mallorca!“ Herr Yilmaz fühlt sich wie der König der Entschädigung – immerhin hat er monatelang geschimpft, wie ihm der verspätete Flug seinen kompletten Urlaub ruiniert hat. Und jetzt? Richtig! Er kriegt was zurück! Also, fast zurück…

    In seiner Begeisterung prahlt Herr Yilmaz sofort in der Familien-WhatsApp-Gruppe, dass „die da bei Flightright genau wissen, wie man das macht“ und dass „man das Geld ohne großen Aufwand zurückkriegt!“ Klar, die Familie freut sich – jeder gönnt ihm seine 250 Euro. Sogar Tante Gülseren schreibt: „Toll, Ismail! Ist ja wie Geld geschenkt!“

    Doch plötzlich erscheint ein neues Gesicht auf der Bildfläche. Eine sympathische, freundlich lächelnde Anwältin, die ihn, wie es der Zufall so will, in einem Beratungsgespräch trifft (weil er eigentlich nur wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung da ist). Sie hört aufmerksam zu und fragt beiläufig: „Flightright? Oh, da bekommen Sie ja leider nur einen Teil der Entschädigung. Wussten Sie das?“

    Herr Yilmaz runzelt die Stirn. „Wie, nur ein Teil? Die haben doch alles für mich geregelt!“Die Anwältin erklärt freundlich, dass Flightright natürlich einen bequemen Dienst anbietet – aber eben auch eine Servicegebühr abzieht. „Wenn Sie Ihre Fluggastrechte direkt über einen Anwalt geltend machen, bekommen Sie die komplette Summe! Kein Abzug!“Jetzt schaut Herr Yilmaz etwas verdattert auf sein Handy. „Also… das heißt, ich hätte mehr als 250 Euro bekommen können?“ Die Anwältin nickt verständnisvoll und klopft ihm auf die Schulter. „Ja, Herr Yilmaz, genau!“

    Leicht pikiert, aber immer noch höflich, murmelt Herr Yilmaz: „Ach so… das ist ja mal wieder typisch, oder?“ Die Anwältin schmunzelt. „Nächstes Mal wissen Sie Bescheid!“

    Fazit: Passagiere, aufgepasst! Manchmal gibt es mehr, als Flightright euch lässt glauben. Ein freundlicher Anwalt holt euch den vollen Betrag – ganz ohne Überraschungsabzug!

    続きを読む 一部表示
    22 分
  • Gassi gehen in Sicherheit!
    2024/11/11

    Eines sonnigen Nachmittags spaziert Yasemin gemütlich mit ihrem Hund Pamuk durch den Park. Pamuk, ein gut gelaunter, Wuschel mit einer Vorliebe für alles, was sich bewegt, hat natürlich mal wieder seinen eigenen Plan: Er sieht einen Fahrradfahrer und denkt sich nur – SPIELZEUG!

    Mit einem eleganten Satz prescht Pamuk los, quer über den Weg, direkt auf den armen Radfahrer zu, der gerade seelenruhig und völlig ahnungslos unterwegs ist. Der sieht nur noch ein zotteliges Knäuel auf sich zukommen und reagiert blitzschnell – leider mit einem lauten „AHHHH!“ und einer akrobatischen Vollbremsung, die in einem ziemlich eleganten Sturz endet. Während der Radfahrer sich noch die Schmerzen von diversen Körperteilen vergegenwärtigt, springt Pamuk stolz und unbeeindruckt um ihn herum.

    Yasemin eilt herbei und schaut entsetzt auf den Boden. Pamuk strahlt nur, als wollte er sagen: „Mama, sieh mal, was ich angestellt habe!“ Yasemin entschuldigt sich in alle Richtungen, doch der Radfahrer, ein gewisser Herr Schmitt, ist mittlerweile zu seinem inneren Buchhalter mutiert. Mit einer Mischung aus Empörung und Kassensturz stellt er Yasemin seine Forderungen vor: „Das war ein ganz neuer Helm! Meine Fahrradbremse ist ruiniert! Und das ist mein Lieblingsshirt – jetzt voller Hundesabber!“

    In den nächsten Wochen trudeln bei Yasemin Rechnungen ein – für den Helm, das Shirt, das Fahrrad, eine professionelle Fahrradbremsspezialkur. Und noch eine für eine „Anti-Schreck-Therapie.“ Alles zusammen summiert sich fast so teuer wie Pamuks Hundetraining (das er übrigens nie beendet hat, wie Pamuk jetzt zerknirscht feststellt).

    Nach dieser Erfahrung fragt sich Yasemin: „Moment mal, zahlt das eigentlich meine Hundeversicherung?“ Nur um bei einem kurzen Blick in ihre Unterlagen zu realisieren: Sie hat gar keine! Pamuk wedelt fröhlich mit dem Schwanz, aber Yasemin schwört sich, dass sie in Zukunft eine Hundeversicherung abschließt – eine, die sogar Herr Schmitts Lieblingstrikot abdeckt.

    Fazit: Liebe Hundebesitzer*innen, überprüft eure Hundeversicherung! Man weiß nie, wen euer Vierbeiner als Nächstes vom Rad haut.

    続きを読む 一部表示
    22 分
  • Du hast die Haare schön!
    2024/11/04

    "Die Katastrophen-Hochzeitsfrisur: Von der Traumfrisur zum Albtraum auf dem Kopf"

    Es hätte der schönste Tag ihres Lebens werden sollen, doch für Jana begann ihr Hochzeitstag nicht mit Freudentränen, sondern mit einem haarigen Desaster. Bei der Probe sah ihre Hochzeitsfrisur einfach fantastisch aus – elegante Wellen, perfekt gesteckte Locken und eine kleine, dezente Haarspange, die das Ganze wie aus einem Märchenfilm wirken ließ. Jana war begeistert, der Friseur wurde in den Himmel gelobt, und alles schien perfekt.

    Doch am großen Tag war nichts mehr wie bei der Probe.

    Schon als Jana im Salon Platz nahm, kam der Friseur mit einem nervösen Lächeln auf sie zu – als hätte er eine Vorahnung, dass der Tag in einem furchtbaren Unglück enden würde. „Keine Sorge, das wird genauso wie beim letzten Mal!“, sagte er. Doch da lag das Problem. Es wurde nicht genauso.

    Statt sanfter Wellen gab es platte Strähnen, die aussahen, als hätte sie den Kopf aus Versehen in die Mikrowelle gesteckt. Die kunstvoll gesteckten Locken? Sie hingen traurig wie übergossene Spaghetti aus ihrem Dutt. Und die kleine Haarspange, die ihr am Tag der Probe den finalen Glanz verlieh? Die steckte irgendwo ganz hinten und verschwand im Chaos wie ein verlorenes Haargummi.

    „Was ist das denn?!“, fragte Jana, als sie entsetzt in den Spiegel blickte. „Ich sehe aus, als wäre ich gerade aus dem Bett gefallen – nicht wie eine Braut!“ Der Friseur stammelte Entschuldigungen: „Der Lockenstab… er war kaputt… und die Feuchtigkeit heute… du weißt schon…“

    Aber Jana wusste genau, dass das hier nichts mit Feuchtigkeit zu tun hatte. Es war einfach ein Frisuren-Fiasko.

    Mit tränenden Augen verließ sie den Salon und versuchte, das Beste aus der Lage zu machen. Es war schließlich ihre Hochzeit! Doch als sie den Gang zum Altar hinunterschritt, flüsterte ihre Tante Marianne (viel zu laut): „Was ist denn mit ihren Haaren passiert? Ist das eine neue Frisur?“

    Der Tag wurde zwar gerettet – Jana heiratete ihre große Liebe und sah auf allen Fotos strahlend aus. Doch die Frisur? Die war eine Geschichte für sich.

    Am nächsten Morgen setzte sie sich an den Laptop und ließ ihren Frust auf der Bewertungsseite des Friseursalons freien Lauf.

    „Ich gebe hier einen Stern, weil ich keinen halben Stern geben kann. Bei der Probe sah alles perfekt aus, aber am Hochzeitstag wurde ich mit einer Frisur nach Hause geschickt, die aussah, als hätte ein Tornado auf meinem Kopf gewütet. Die Locken hielten genau fünf Minuten und der Dutt war so locker, dass er sich während der Trauung fast selbständig gemacht hätte. Meine Frisur war die einzige Träne an diesem Tag – Finger weg, wenn es um wichtige Anlässe geht!“

    Und es blieb nicht bei einer Bewertung – Jana erzählte natürlich allen, die es hören wollten (und auch denen, die es nicht wollten), von ihrem Frisur-Debakel. Ihr Beitrag ging viral und der Friseur kommentierte kleinlaut: „Es tut uns wirklich leid, Jana. Wir können dir beim nächsten Mal einen Rabatt anbieten.“

    Aber Jana hatte ihre Lektion gelernt: Ein Rabatt half nicht, wenn es um den wichtigsten Tag im Leben ging. Und so endete die Geschichte der traumhaften Probe-Hochzeitsfrisur mit einer haarsträubenden Bewertung, die dafür sorgte, dass der Salon in den kommenden Wochen verdächtig ruhig blieb…

    Moral der Geschichte: Es ist besser, sich zweimal zu überlegen, wer einem am Hochzeitstag an die Haare darf – vor allem, wenn der Friseur am Hochzeitstag mit Ausreden anfängt, warum deine Frisur eher nach „Bad Hair Day“ als nach „Happy Ever After“ aussieht.


    続きを読む 一部表示
    24 分