エピソード

  • Folge 96: Wollt ihr erstmal husten ... ? Die Silvesterfolge
    2024/12/31

    Zum Jahresausklang gibt es hier die Folge für alle eingefleischten Chlorgesänge-Freundinnen und -Freunde, die sich schon immer gefragt haben, woher nur unsere unglaubliche Professionalität kommt. Wir lüften das Geheimnis - und wünschen Euch allen viel Spaß! Wir hatten ihn jedenfalls 🤣.

    Und was war eigentlich Eure Lieblingsfolge 2024?

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    7 分
  • Folge 95: Zwem diploma - über den Beckenrand hinaus
    2024/12/25

    Vor ein paar Wochen bekamen wir Post aus den Niederlanden. Wir wären doch ganz schön viel in Berlin (und Deutschland) unterwegs - ob wir nicht auch mal einen Blick über den Becken- äh - Tellerand hinaus werfen wollten? Geschrieben hatte uns Katharina Schlipp, die als Deutsche in den Niederlanden als Schwimmlehrerin arbeitet. Dort werde das erste Schwimmabzeichen, das Kinder machen, mindestens genauso groß gefeiert wie in Deutschland die Einschulungsfeier!

    Das machte uns neugierig, und weil Katharina mit ihrem Mann ohnehin mal wieder Berlin besuchen wollte, trafen wir uns mit ihr kurz vor Weihnachten im Kombibad Seestraße.

    Was Katharina uns dort erzählte, ließ uns staunen: Das Schwimmenlernen in den Niederlanden ist von nationaler Bedeutung, denn die Wahrscheinlichkeit, hier in einen der zahlreichen Grachten oder Kanäle zu fallen, ist deutlich höher als in Deutschland. Deswegen gibt es dort das so genannte Zwem-ABC, nahezu jedes Kind geht im Alter von vier, spätestens mit fünf in eine Schwimmschule. Was folgt, ist ein ein bis zwei Jahre währender Kurs, in dessen Verlauf die Kinder nicht nur schwimmen und tauchen lernen - sie müssen in voller Kleidung (einschließlich Schuhe und Strümpfe!) diverse Aufgaben im Wasser bewältigen. Anders als beim deutschen Seepferchen oder auch den anderen deutschen Schwimmabzeichen üben die Kinder zudem, sich selbst zu retten und wie sie sich bei einem ungewollten Sturz ins Wasser verhalten müssen. Sie lernen, sich im Wasser zu drehen und von Anfang an Rücken- und Kraulschwimmen.

    Wir sind beeindruckt. Aber natürlich geht nicht immer alles ganz glatt, erzählt Katharina, auch niederländische Kinder sind nicht alle geborene Wasserraten und bei der ein oder dem anderen kann es schon eine ganze Weile dauern, bis es das zwem diploma A in der Tasche hat. Das aber wird dann groß gefeiert, Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde kommen alle in die dekorierte Schwimmhalle, um den Kindern beim „abschwimmen“ der Prüfungsaufgaben zuzuschauen. Ein großes Fest mit Musik, Moderation und viel Applaus. Am Ende bekommen die Kinder eine Urkunde, zudem ein Geschenk oder eine Medaille.

    Das zwem diploma A ist die Voraussetzung, um in den Niederlanden allein in einem Hallenbad schwimmen zu dürfen. Wer möchte, kann noch weiter machen, viele niederländische Eltern wollen, dass ihre Kinder auch noch zwem diploma B und C absolvieren. Letzteres bereitet auf das Schwimmen in bewachten offenen Gewässern vor - allerdings nicht im Meer. Wer dort wirklich sicher unterwegs sein will, kann extra dafür ausgelegte Schwimmkurse am Meer buchen.

    In den Niederlanden wird das Schwimmenlernen also offenbar sehr ernst genommen. Billig ist das allerdings nicht. Seit 1985 hat sich der niederländische Staat aus der Finanzierung weitestgehend zurückgezogen. Und so werden allein für das zwem diploma A sind schon mal gut 1000 Euro fällig. Unterstützung gibt es nur für Familien, die sehr wenige Mittel zur Verfügung haben. Katharina ist als Schwimmlehrerin jedenfalls mit großer Leidenschaft unterwegs, auch wenn sie vor 12 Jahren eher durch Zufall dazu gekommen ist. Das Einzige, was sie manchmal wurmt, ist, dass ihr Kollege zwem meester genannt wird - sie aber „nur“ zwem juf - Schwimmfrollein. Aber eigentlich klingt das auch sehr liebevoll.

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    49 分
  • Folge 94: Würg mich mal!
    2024/12/18

    Der Rettungsschwimmerkurs in Silber liegt hinter uns. Und wir freuen uns riesig, dass wir es geschafft haben! Auch wenn es manchmal etwas heikel war. So bekam eine von uns beim Kleiderschwimmen plötzlich eine Panik-Attacke, während die andere beim Schleppen ziemlich außer Atem geriet. Immerhin - das Tauchen, für die meisten die allergrößte Hürde, haben wir mehr oder weniger ohne Probleme geschafft!

    Wir hatten aber auch einen ausgezeichneten Lehrer: Patrick Leibach, ehrenamtlicher Rettungsschwimmer, Trainer und Übungsleiter Schwimmen/Rettungsschwimmen bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Und mit dem sprechen wir nach unserer letzten Stunde vor der Schwimmhalle, während die U-Bahn regelmäßig vorbeifährt und auch der ein oder andere Rettungswagen.

    Für den Kurs sind wir selbstverständlich dem DLRG beigetreten. Patrick ist dort bereits seit 2011 Ausbildungslehrer, hat vorher bei der DLRG in der Süd-Pfalz schwimmen gelernt, Zwischendurch war er mal beim Leistungsturnen, hat aber dann endgültig den Weg zum Schwimmen gefunden.

    Am schwersten, so seine Erfahrung, tun sich die Menschen im Rettungsschwimmer-Kurs beim Strecken- und beim Tieftauchen. Alles Kopfsache, fíndet er, kann man auf jeden Fall üben und die meisten schaffen es dann auch. Üben muss man allerdings auch die Befreiungsgriffe. Jedes Mal, wenn wir uns in dieser Zeit getroffen haben, hat eine von uns gesagt: Würg mich mal! Muss für die anderen Anwesenden schon komisch gewesen sein. Aber irgendwann haben wir es dann hingekriegt. Und die skeptischen Blicke einfach ignoríert!

    Ebenfalls ein Problem: Der Rettungsschwimmer wird ohne Hilfsmittel gemacht, also auch ohne Schwimmbrille. Eine von uns hat das nicht wirklich gut weggesteckt, aber auch das: Alles eine Frage der Übung!

    Patrick ist zweimal die Woche als Rettungsschwimmer-Lehrer in der Schwimmhalle und im Sommer auch ganze Wochenenden selbst als Rettungsschwimmer bei einer Berliner Wasserrettungsstation unterwegs - alles ehrenamtlich! Es macht ihm einfach total Spaß, mit Menschen im Wasser zu arbeiten. Und auch bei Rettungsschwimm-Wettkämpfen ist er dabei, das nächste Mal im März 2025 bei den Berliner Meisterschaften. Wir haben unser Kommen bereits zugesagt!

    Der Rettungsschwimmer Silber ist übrigens in allererster Linie eine Grundlage, um Menschen retten zu können. Wer irgendwo am Meer tätig sein will, der sollte möglichst auch eine Zusatzausbildung als Wasserretter machen. Da gibt es eben nochmal ganz andere Herausforderungen als am und im Pool. Kann man übrigens auch in Berlin machen!

    Wir sind jedenfalls mächtig stolz, dass wir den Rettungsschwimmer Silber geschafft haben. Jetzt müssen wir mal sehen, wo wir mit den neu erworbenenen Fähigkeiten tatsächlich tätig werden können. Und im Sommer werden wir Patrick auf jeden Fall bei seiner Arbeit als Rettungsschwimmer mal besuchen.

    Der Andrang für Rettungsschwimmerkurse ist übrigens enorm, das hatten wir ja auch schon bemerkt und Patrick betätigt das. Die Warteliste ist lang, Kursangebote sind innerhalb von wenigen Minuten vergeben. Es liegt an den fehlenden Wasserflächen - und es fehlt an motivierten Ausbilder:innen. Ob das auch eine Option für uns ist - mal sehen!








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    35 分
  • Folge 93: Schön, dass du wieder da bist!
    2024/12/11

    Wer jeden Tag 3000 Meter schwimmen geht, hat irgendwann sehr viele Geschichten zu erzählen. Peggy Langhans tut das - und hat daraus ein Buch gemacht. „Kaffee am Beckenrand“ ist 2024 erschienen und erzählt von Menschen, denen man im Schwimmbad begegnet - von der Mitschwimmerin auf der Nebenbahn genauso wie dem Bademeister, der Putzfrau, der besorgten Mutter oder dem verliebten Trainingspartner.

    Wir treffen Peggy in der Kirche am Seggeluchbecken im Berliner Märkischen Viertel, wo die Theaterwissenschaftlerin und -pädagogin mit ihrem Ensemble KUNSTSPIEL beheimatet ist. Ausgerechnet an einem Tag, an dem sie mal nicht schwimmen konnte. Weil ihr bevorzugtes Bad geschlossen ist. Aber das nimmt sie hin. Denn die gebürtige Greifswalderin ist mit Wasser aufgewachsen und weiß - die nächste Gelegenheit kommt spätestens morgen.

    Am liebsten schwimmt sie mit Musik, die sie über Knochenschallkopfhörer hört. Hip-Hop mag sie gern, Jazz funktioniert für sie nicht. Musik unterstützt den mediativen Charakter, den das Schwimmen hat, findet sie, besonders, wenn es voll ist. Dann stören sie die anderen Schwimmer:innen plötzlich gar nicht mehr. Ansonsten trägt sie keine Badekappe und auch nicht unbedingt eine Schwimmbrille (was zumindest eine von uns höchst erstaunlich findet).

    Mit drei Jahren hat Peggy bereits schwimmen gelernt, weil ihre Eltern Angst hatten: Wir sind ständig an der Ostsee, das Kind muss schwimmen können! Erstmal im Freiwasser und später dann auch im Verein. Heute mag sie das Leistungsdenken beim Schwimmen nicht mehr. Bewegung im Wasser soll Spaß machen, findet sie. Das ewige Vergleichen sei anstrengend. Viel schöner findet sie es, auf den eigenen Körper zu hören, wenn sie ins Wasser geht. Zu spüren, wie ist es heute, eher kalt oder warm, weich oder hart - und sich dann darauf einzulassen. Und von Apps oder Uhren will sie sich schon gar nicht leiten lassen.

    2018 hat sie wieder richtig intensiv angefangen zu schwimmen. Mittlerweile gehört es für sie dazu wie der morgendliche Kaffee - ob am Beckenrand oder zuhause. Was sie dabei immer wieder sieht, sind Schwimmer:innen, die das Wasser offenbar als Feind begreifen, auf den sie einschlagen müssen. Die nicht - wie sie es nennt - mit dem Wasser kommunizieren, sondern einfach das tun, was sie sich vorgenommen haben, egal, wie sie sich eigentlich fühlen. Peggy dagegen begrüßt jeden Morgen das Wasser: Schön, dass du wieder da bist! Wie geht es dir und mir heute?

    Diese andere Art, mit dem Wasser umzugehen, hat sie im Freiwasser gelernt. Da ist es lebenswichtig zu merken, wenn sich eine Strömung ändert, es plötzlich kälter wird oder der Wind sich dreht. Ängstlichen Menschen rät sie deshalb von Experimenten ab, sondern stattdessen besser da zu bleiben, wo man sich sicher fühlt. Denn im Zweifel schaffen es selbst professionelle Retter nicht mehr, rechtzeitig zu helfen. Also aufmerksam und vor allem ruhig zu bleiben, wenn sich die Umstände im Freiwasser plötzlich ändern. Und rechtzeitig abzubrechen und nicht einfach weiterzumachen. Die natürlichste Bewegung im Meer findet sie übrigens Delfin. Werden wir im nächsten Urlaub mal ausprobieren!

    Mit ihrem Buch ist Peggy auch in den nächsten Wochen und Monaten noch auf Lesereise. Folgende Termine stehen noch an:

    15. Januar 2025, um 19.30 Uhr

    Musikalische Lesung

    KAFFEE AM BECKENRAND

    von und mit Peggy Langhans & Carly Quiroz (Piano)

    in der Fabula by Buchhandlung Schatzinsel

    Alt Zepernick 3, 16241 Panketal


    23. Juli und 27. August 2025, um jeweils 20 Uhr

    Autorenlesung

    KAFFEE AM BECKENRAND

    von und mit Peggy Langhans

    im Cliff-Hotel Rügen

    Cliff am Meer 1, 18586 Ostseebad Sellin








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    37 分
  • Folge 92: Der Tausendsassa
    2024/12/04

    Unser heutiger Gast war auch für uns eine Überraschung - und eine wahre Wundertüte! Martin Fahnemann ist 47 Jahre alt und bereits seit 40 Jahren im Schwimmgeschäft. Seine Eltern haben in den 1970er Jahren den wohl ersten europäischen Versandhandel für Schwimmzubehör gegründet: Sport-Fahnemann. Und zwar in einem kleinen Ort namens Bockenem, südlich von Hildesheim.

    Und so kam es, dass er schon sehr früh von seinen Eltern zu Events wie WM, EM oder Trainertagungen mitgeschleppt wurde. Und natürlich war er auch mal Cover-Boy für die Kataloge! Für seinen Vater war immer klar, dass sein Sohn mal das Geschäft übernehmen würde, und so kam es auch - allerdings anders als gedacht: Weil sein Vater sehr früh plötzlich verstarb, musste Martin direkt nach dem Abitur ins kalte Wasser springen: Gemeinsam mit seiner Mutter führte er das Sport-Geschäft weiter. Und während seine älteste Schwester Nathalie Pohl das Schwimmen beibrachte, baute er bei ihren Eltern eine Gegenstrom-Anlage ins Schwimmbecken.

    Mittlerweile gibt es Sport-Fahnemann nicht mehr, der Versandhandel konnte auf dem wachsenden Online-Markt nicht mithalten. Aber Martin Fahnemann ist dem Schwimmgeschäft treu geblieben, kennt Hans und Franz in dieser Branche und reist vielleicht nicht immer mit Flossen, aber mit viel Begeisterung durch die Welt. Für adidas hat er 2003 bei der WM in Barcelona Werbung gemacht, beim Schwimmzubehör-Hersteller Finis nach seinem Sozialökonomie-Studium Produkte wie den Center-Schnorchel auch außerhalb der USA vermarktet. Zudem ist er Mitglied einer Gruppe, die mit dem Weltverband World Aquatics die Zulassung der Wettkampfanzüge diskutiert.

    Und so gibt es eigentlich nichts, wozu er in der Schwimm-Welt nichts weiß und es hat uns großen Spaß gemacht, ihm zuzuhören: Wenn er darüber erzählt, was denn nun eigentlich der Unterschied ist zwischen einer Brille für 120 oder fünf Euro. Was es mit der Wiesbadener Rinne auf sich hat. Oder dass das Seepferdchen in der Schweiz ein Krokodil ist. Und er weiß sogar, wo unsere Badekappen hergestellt und bedruckt worden sind!

    Und auch beruflich ist er weiter überaus aktiv, arbeitet für den Rettungsringe-Hersteller Restube, die Commercial Group und für Buddy-Swim, einer Mini-Marke aus Barcelona für Freiwasserschwimmer. Am glücklichsten aber ist er, wenn er in einem Schwimmbad noch irgendwo die Aufschrift „Fahnemann“ entdeckt. Die sieht man nämlich immer noch, auf Schwimmuhren, Trainingsbänken, Büchern oder Paddles. Wir werden ab jetzt auch die Augen offen halten!

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    45 分
  • Folge 91: Prominenz inklusive
    2024/11/27

    Heute sind wir bei der Schwimmgemeinschaft Neukölln, mit über 5.000 Mitgliedern der größte und mit 126 Jahren einer der ältesten Berliner Schwimmvereine. Mit dabei prominente Namen wie Angelina Köhler oder Ole Braunschweig, Franziska van Almsick und Britta Steffen haben für den Verein Gold gewonnen und mit Malte Braunschweig wurde die SG Neukölln 2021 erstmals bei den Paralympics vertreten.

    Warum sind hier so viele Prominente, wollten wir wissen, und was macht diesen Verein im tiefsten Berliner Südosten so attraktiv? Also treffen wir uns mit Schwimmwart Björn Herich und Cheftrainer Frank Fleischer im Vereinshaus am Kleiberweg. Direkt nebenan das Vereinsbad, besser bekannt als Sportbad Britz: 50x25 Meter groß das Schwimmerbecken, das Lehrschwimmbecken auch nochmal 20x12 Meter. Und das nur für den Verein?!? Nicht ganz. Seit diesem Jahr darf zu bestimmten Zeiten auch die Öffentlichkeit rein. Wir haben das leider verpasst, aber es muss gut gewesen sein, erzählen Herich und Fleischer. Obwohl sie am Anfang etwas Sorge hatten. Unbegründet. Es waren hauptsächlich tatsächlich Schwimmer:innen da. Und viele haben die Gelegenheit genutzt, in den Verein einzutreten.

    Die beiden können über ihr Bad und ihren Verein ohnehin nur schwärmen. Die Mitgliedschaft ist mehr als eine Mitgliedschaft, sie ist eher ein Bekenntnis. Es gibt eine Schwimmschule, Aquafit, eine Vereinszeitung und regelmäßige Veranstaltungen jenseits des Sports, ganze Familien arbeiten für den Verein, Björn hat seine Frau hier kennengelernt und seine Mutter ist ebenfalls für die SG Neukölln aktiv. Und weil es so viele Mitglieder gibt, kann es sich der Verein auch leisten, die Profis zu unterstützen. Die trainieren zwar in der Regel am Stützpunkt in Hohenschönhausen, aber sie brauchen Ausstattung, Unterstützung für Trainingslager und vieles mehr.

    Und die großen Namen ziehen natürlich auch, vor allem die, die gern leistungsorientiert schwimmen wollen. Im Sommer im idyllischen Sportbad, jetzt im tiefsten November müssen sie dann aber doch einige Wege in Kauf nehmen: Da wird dann doch in öffentlichen Bädern trainert, im Kombibad Gropiusstadt oder der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE), die Wasserballer sind am Schöneberger Sachsendamm zu finden.

    Umso mehr freuen sich alle, wenn endlich wieder Pfingsten ist. Dann findet im Sportbad Britz traditionell der Internationale Sportbad-Pokal der SG Neukölln statt.





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    32 分
  • Folge 90: Wo ein Wille ist ...
    2024/11/20

    Heute werfen wir mal einen Blick über unseren Berliner Tellerrand - und reden mit Alexander Gallitz. Der Franke aus Nürnberg ist nicht nur Kommunikationswirt und Präsident des Deutschen Schwimmlehrerverbandes, sondern auch Gründer der Stiftung "Deutschland schwimmt". Sein Motto: "Wer das Gute kennt, tut es auch." (Sokrates)

    Mit seiner Stiftung will er erreichen, dass Kinder mit Beeinträchtigungen bessere Möglichkeiten bekommen, um schwimmen zu lernen. Die Initialzündung war, dass die Mutter eines geistig behinderten Kindes ihn ansprach, weil kein Verein, keine Schwimmschule bereit war, ihrem Sohn das Schwimmen beizubringen. Mittlerweile bildet er bundesweit Inklusionsschwimmlehrer aus, setzt sich für barrierefreie Bäder ein und plädiert für Wassergewöhnung so früh wie möglich und Schwimmunterricht bereits in der Kita.

    Ärgerlich stimmt ihn, dass weder die DLRG noch der Deutsche Schwimmverband solche Angebote für Kinder mit Beeinträchtigungen machen. Und sich eigentlich jeder Inklusionsschwimmlehrer nennen kann, obwohl er oder sie eigentlich gar keine richtige Ausbildung dafür hat. Umso stolzer ist er, dass er für sein Angebot den Bayerischen Innovationspreis gewonnen hat - und noch mehr, dass er auch Menschen mit Beeinträchtigungen zu Schwimmlehrer:innen ausbilden konnte.

    Wer Inklusionsschwimmlehrer:innen in seiner Region sucht, der kann sich an die Stiftzung wenden, die zusätzlich auch eine entsprechende Webseite eingerichtet hat.

    Botschafter:innen von "Deutschland schwimmt" sind Profischwimmer:innen wie Elena Semechin oder Taliso Engel und der Inklusions-Botschafter Janis McDavid. Aber auch jeder andere kann die Stifung unterstützen!

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    52 分
  • Folge 89: Chlor in den Augen
    2024/11/13

    Wir haben es getan. Und uns getraut. Wir machen den Rettungsschwimmer in Silber! Jedenfalls geben wir uns größtmögliche Mühe, es zu schaffen. Die Theorie war ja noch ganz witzig, so gemütlich auf unseren Stühlen sitzend - allerdings hat uns da auch schon manches ganz schön vom Hocker gehauen. Dass man zum Beispiel einen wild um sich schlagenden Menschen, der Angst hat zu ertrinken, auch wegtreten darf - und zwar dann, wenn er droht, sich festzuklammern und einen womöglich mit in die Tiefe zu ziehen. Eigensicherung steht für einen Rettungsschwimmer nämlich immer an erster Stelle. Notruf absetzen, Abstand halten, beruhigen, einen Bewusstlosen an den Rand oder ans Ufer schleppen - das sind erstmal die wichtigsten Maßnahmen.

    Wir haben viel gelernt über Verwirbelungen an Brückenpfeilern, Unter- und Oberströmungen oder den so genannten Schwimmbad-Blackout - zwei Tage später wurde es dann ernst: Auf in´s Wasser! Und vorher noch den ein oder anderen Befreiungsgriff lernen. Schon komisch, wenn man den anderen würgen soll, damit der lernt sich zu befreien … aber es dient natürlich der Sache. Wir sind jedenfalls alle lebend wieder rausgekommen.

    Vorher gab es aber noch zwei Herausforderungen - denn in unserem sechswöchigen Kurs wird nicht erst am Ende alles geprüft, sondern in jeder Stunde. Allerdings: Schwimmen mit Schwimmbrille is nicht. Die hat ja keiner (außer Martina) immer dabei, und das Retten soll ja unter Echtbedingungen geübt werden. Das war schon ziemlich komisch, unter Wasser plötzlich nichts mehr zu sehen. Egal: Mit Kopfsprung ins Becken, 400 Meter schwimmen in höchstens 15 Minuten. 50 Meter Kraul, 150 Meter Brust und 200 Meter Rücken mit Grätschschwungwung ohne Arme. Das haben alle in unserer 10-köpfigen Gruppe dann doch mühelos geschafft. Dann aber: 25 Meter tauchen! Wer zuerst? Ute natürlich! Elegant und zügig tauchte sie am anderen Ende des Beckens wieder auf - gar kein Problem. Martina schaffte auch - acht Meter. Und dann nochmal neun. Bis Ute ihr den entscheidenden Tipp gab: Ruhig schwimmen, lange, gleichmäßige Züge machen - und siehe da: Es hat geklappt!

    Zwei Prüfungen haben wir also schon mal bestanden. Nächste Woche geht es weiter - dann in Klamotten. Wir schaffen das! Hoffentlich …. Und zwischendurch üben wir schon mal das Lebensretter-Quiz!


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    33 分