エピソード

  • Juli Zeh spricht mit Ulrike Draesner über ihr Buch “ZU LIEBEN”
    2024/11/30

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    In dieser Folge von Edle Federn spricht Juli Zeh mit Ulrike Draesner über ihr neues Buch “ZU LIEBEN”.

    Darin setzt sich Ulrike Draesner mit den vielschichtigen Beziehungen und Herausforderungen einer internationalen Adoptionsgeschichte auseinander. Die Erzählung kombiniert fiktionale Elemente mit persönlichen Erfahrungen, denn Ulrike Draesner hat sich für ihr Buch von der Adoption - und der Beziehung zu ihrer eigenen Tochter inspirieren lassen. Diese Mischung aus Fiktion und biografischen Elementen definiert aus Sicht der Autorin das Buch ganz bewusst als "Nicht-Roman".

    Ulrike Draesner hat das Buch gemeinsam mit ihrer Adoptivtochter geschrieben. Die beiden Autorinnen stellen die Fragen: “Was bedeutet heutzutage Familie?" und “In welchen Prozessen lernen sich Adoptiveltern und Kinder kennen und lieben?”. Aber sie thematisieren auch Alltagsrassismus in Deutschland und die tief-persönliche Dimension von Mutterschaft.

    Juli Zeh sagt über das Buch: “ZU LIEBEN ist einer jener seltenen Texte, die es schaffen, enorme Intimität herzustellen, ohne jemals in die Nähe eines Exhibitionismus zu geraten. Ulrike Draesner nimmt uns richtig mit, sowohl in ein Kinderheim auf die Insel Sri Lanka als auch in ihre eigene Gefühls- und Gedankenwelt, ohne an irgendeiner Stelle pathetisch zu werden. Das gelingt im Text durch die poetische Kraft seiner Sprache. Er erschafft eine hohe Dichte von starken Bildern, durch die Wirklichkeit nicht abgemalt, sondern neu erschaffen wird. Und gerade durch diese Poetisierung entsteht das Wunder der Authentizität. Denn Wirklichkeit ist ja nicht nur eine Summe von Fakten, auch nicht eine Summe von Wahrnehmungen, sondern sie ist auch Plus der Gefühlslage, mit der wir auf die Geschehnisse blicken. So ist ZU LIEBEN eine spannende Reise durch innere und äußere Welten. Es ist ein Lernprozess und überdies ein Lesegenuss.

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    1 時間 18 分
  • Juli Zeh spricht mit Barbara Bleisch über ihr Buch „Mitte des Lebens“
    2024/10/26

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    In dieser Folge von „Edle Federn“ spricht Juli Zeh mit der Schweizer Philosophin Barbara Bleisch.

    Barbara Bleisch moderiert seit 14 Jahren die “Sternstunde Philosophie” des Schweizerischen Rundfunks (SRF) und hat als Journalistin für die NZZ und das “Philosophie Magazin” geschrieben. Zudem haben es ihre Bücher “Warum wir unseren Eltern nichts schulden” und “Kinder wollen. Über Autonomie und Verantwortung.” auf die Bestseller-Listen geschafft.

    Mit ihrem aktuellen Buch “Mitte des Lebens - Eine Philosophie der besten Jahre” plädiert sie dafür, die Lebensmitte nicht als Krise, sondern als Chance zu verstehen und zeigt Wege auf, von der gesammelten Lebenserfahrung zu profitieren. Für sie ist ihr Text “...eine Landkarte für die Wanderung durch die Landschaft der eigenen Möglichkeiten“.

    Juli Zeh sagt über MITTE DES LEBENS: “Wenn man sich die Menge an Ratgeberliteratur zum Thema Midlife Crisis anguckt, könnte man auf die Idee kommen, dass die Mitte des Lebens eine Krankheit ist, die im pandemischen Ausmaß um sich greift und die von allen Betroffenen mit verschiedenen Techniken und gegen Mitteln bekämpft werden muss. Ziel dieses Kampfes ist stets, trotzdem glücklich zu sein, irgendwie doch noch in die Balance zu kommen. Das Angebot an Schriften ist ebenso chaotisch wie die Gefühlslage. Die Verunsicherung über den Topos des Älterwerdens scheint enorm.

    Barbara Bleisch wählt einen anderen Ansatz: Der Untertitel “Eine Philosophie der besten Jahre” zeigt an, dass hier nichts Bedrohliches bekämpft werden soll, sondern dass die Mitte des Lebens vielmehr zum Anlass genommen wird, sich die großen Fragen noch einmal neu zu stellen. Nach der eigenen Verortung in der Welt, nach Glück und Unglück, nach Pflicht und Lust, nach Erfahrung und Verantwortung und natürlich nach dem guten alten Sinn. Es geht weniger darum, Antworten zu finden. Es geht vielmehr darum, die bedeutsamen Fragen immer wieder neu zu stellen. Und genau das, nämlich unermüdliches Fragenstellen, ist wahrscheinlich in allen Lebensaltern der beste Weg, um tatsächlich zu so etwas wie innerem Reichtum zu gelangen.

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    1 時間 15 分
  • Juli Zeh spricht mit Philip Manow über sein Buch „Unter Beobachtung“
    2024/09/28

    In dieser Folge von „Edle Federn“ spricht Juli Zeh mit Philip Manow über sein jüngstes politisches Sachbuch „Unter Beobachtung.“

    Prof. Dr. Philip Manow ist ein angesehener deutscher Politikwissenschaftler, der sich vor allem mit politischen Theorien, der Geschichte politischer Ideen und der vergleichenden politischen Ökonomie auseinandersetzt. In seiner Forschung und Bücher analysiert er die Krise der repräsentativen Demokratie und die damit verbundenen politischen Dynamiken, ein Thema, das auch in seiner jüngsten Publikation „Unter Beobachtung“ im Mittelpunkt steht.

    Im Gespräch mit Juli Zeh reflektiert Manow über seinen Weg in die akademische Welt und die Schönheit eines Lebens, das dem Nachdenken gewidmet ist. Gemeinsam erörtern die beiden Autoren die Lücken im Demokratie-Diskurs, die Nuancen der demokratischen Begriffe und die gegenwärtige Ausbreitung des Populismus.

    Juli Zeh sagt über UNTER BEOBACHTUNG: “Wenn alle, ich selbst eingeschlossen, so gerne und engagiert von der liberalen Demokratie sprechen, und zwar als etwas Bedrohtem, etwas zu Verteidigende, etwas in der Krise befindliche, warum stellt man dann nicht erst einmal fest, was diese nach allgemeinem Gefühl so bedrohte liberale Demokratie überhaupt sein soll? Unter Beobachtung tut genau das und eröffnet damit überraschende und bereichernde Blickwinkel und Denkanstöße. Auf die politischen Entwicklungen nicht nur in unserem Land, sondern auch in vielen anderen Ländern der Welt. Eine Triggerwarnung an dieser Stelle unter Beobachtung ist kein politischer Ratgeber. Es ist auch keine Gebrauchsanweisung zur Bekämpfung der AfD. Es ist eine Analyse, ein gelegentlich auch ironisches Spiel mit dem Wechsel von gedanklichen Perspektiven.”

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    1 時間 8 分
  • Juli Zeh spricht mit Marc-Uwe Kling über sein Buch „Views”
    2024/08/31

    In dieser Folge von “Edle Federn” spricht Juli Zeh mit Marc-Uwe Kling über seinen neuen Roman „Views”.

    Marc-Uwe Kling hat mit seinen Känguru-Chroniken Millionen Leser und Hörer begeistert. Der zweifache deutsche Meister im "Poetry-Slam" ist künstlerisch sehr breit aufgestellt. Er hat sein eigenes Comedy-Programm, ist Podcaster, zudem Filmregisseur und Liedermacher. Mit seinem neuen Buch hat er schriftstellerisches Neuland betreten und sich erstmals an einen Thriller gewagt.

    Juli Zeh und Marc-Uwe Kling diskutieren in diesem The Pioneer Podcast unter anderem das gesellschaftliche Suchtverhalten in den sozialen Medien und darüber, warum sich sowohl Sex aber auch Angst in Medien immer gut verkaufen lassen.

    Juli Zeh sagt über VIEWS: „Bei aller Vielseitigkeit gibt es aber eine Haupt-Qualität, die sich wie ein roter Faden durch Mark Uwes gesamtes Werk zieht. Er ist ein subtiler Zeitgeist-Beobachter, der den Leuten in Herzen und Hirne aber auch auf die Hände schaut. Marc Uwe hinterfragt, was ist. Und zeigt, was vielleicht kommt. Haltung zeigen ohne Belehrung, Nachdenklichkeit und Humor verbinden Suspense und Witz mit substantiellem Hintergrund. Das ist das Rezept für gelungene Kunst. In Marc-Uwes Fall auf erstaunlich vielen Sektoren.”

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    1 時間 3 分
  • Juli Zeh spricht mit Valery Tscheplanowa über ihren Debütroman “Das Pferd im Brunnen”
    2024/07/28

    In dieser Folge von "Edle Federn" spricht Juli Zeh mit der Schauspielerin und Jungautorin Valery Tscheplanowa über ihr Buch "Das Pferd im Brunnen".

    Tscheplanowas Debütroman ist eine autobiografisch inspirierte Suchbewegung in die eigene Vergangenheit, in der sie biographische Bruchstücke zu einem familiären Mosaik zusammensetzt. Mit Alltagserzählungen aus dem vergangenen Sowjet-Sozialismus und der darauf folgenden Umbruchphase, schildert sie die Geschichte von vier starken Frauen im Russland des 20. und 21. Jahrhunderts.

    Die beiden Autorinnen sprechen über einen Zufall, der Tscheplanowa zum Schreiben brachte und wie sie nun ihre Autorenstimme „anzapft“. Sie erörtern den Begriff der “Freiheit” als Mischung aus Auswahl und (Eigen-)Verantwortung und diskutieren darüber, ob Glück eine aktive Tätigkeit ist.

    Juli Zeh sagt über DAS PFERD IM BRUNNEN: “Der Text liest sich eher wie ein Reisetagebuch durch eine persönliche Familiengeschichte. Beobachtungen, Anekdoten, Reflexionen, Episoden und Meditationen fügen sich zu einer Collage, die uns nicht nur Valeries Tscheplanowas Familie näher bringt, sondern auch ihr persönliches Russland. Nicht das von Dostojewski, schon gar nicht das von Putin, sondern einen seltsamen, viel zu großen Vielvölkerstaat, in dem Moskau zumeist nur ein sehr weit entfernter Ort ist. Man kann Russland nicht verstehen, weil es Russland nicht gibt, aber man kann es offenbar zum Klingen bringen, als würde man eine Saite anschlagen, deren Ton noch lange nachhallt. Valery Tscheplanowa kann das.

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    1 時間 17 分
  • Juli Zeh spricht mit Navid Kermani über sein Buch “Das Alphabet bis S”
    2024/06/30

    In dieser Folge von “Edle Federn” spricht Juli Zeh mit Navid Kermani über seinen Roman “Das Alphabet bis S”.

    Sein jüngstes Werk ist eine Art Tagebuch, in dem der öffentliche Intellektueller und Bestsellerautor sich und seine Erfahrungen in einer fiktiven Geschichte mit Fäden der Realität entkapselt.

    Im Gespräch mit Juli Zeh spricht er darüber, wie er seine Stimme als Autor gefunden hat, wie das Lesen und Schreiben ineinander fließen und über die Grenzen zwischen dem Erdachten und dem Erlebten.

    Juli Zeh sagt über DAS ALPHABET BIS S: „Es geht um Krankheit und Tod, um Hoffnung und Verzweiflung, um Religion und Politik, um das Schreiben und das Lesen, Lieben und Hassen und immer wieder um die Macht der Literatur. All das wären natürlich auch Themen für eine philosophische Abhandlung. Aber Navid Kermani entwirft stattdessen ein Kaleidoskop aus unzähligen Gedankensplittern, die je nachdem, wie man sie dreht und wendet, sich zu immer neuen, aufregenden Bildern fügen. Das Ganze in einer Sprache, die bei aller Kunstfertigkeit angenehm uneitel ist und trotz hoher poetischer Kraft nie ins Selbstverliebte kippt. Man kann dieses Buch schnell oder langsam von vorne oder von hinten einmal oder hundertmal lesen.“

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    1 時間 4 分
  • Juli Zeh spricht mit Jana Scheerer über ihren Roman “Die Rassistin”
    2024/05/25

    In dieser Folge von „Edle Federn“ spricht Juli Zeh mit der Schriftstellerin Jana Scheerer über ihren neuen Roman „Die Rassistin.“

    Scheerer’s jüngste Veröffentlichung wirft einen Blick auf eine kontroverse Shitstorm-Situation an einer Universität und stellt die Frage: „War das jetzt rassistisch?“

    Im Gespräch sprechen die beiden Autorinnen über den Ursprung des Titels, die Rolle der politischen Korrektheit in der heutigen Kultur und befassen sich mit den Nuancen von Schuld und gesellschaftlichen Erwartungen.

    Juli Zeh sagt über DIE RASSISTIN: „Abgesehen von der politischen Aktualität ist die Rassistin auch ein erzählerisches Experiment. Der erzählerische Kunstgriff läutet ein Erzählverfahren ein, das den Roman zu einem besonderen Lesevergnügen macht. Der Text läuft die ganze Zeit auf mehreren Ebenen. Alles, was geschieht oder geschehen könnte, wird von unterschiedlichen Figuren kommentiert, vom wahren Autor, vom Proktologen des wahren Autors, von der Ehefrau der Protagonistin, von einem “woken” Nachbarsmädchen, von der Lektorin des Manuskripts usw. Irgendwann hat die Hauptfigurin ein einziges Stimmengewirr im Kopf. Die Vielstimmigkeit eines Diskurses, in dem immer alle mitreden wollen, ganz egal, wie viel Ahnung sie von der Sache haben.”

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    1 時間 18 分
  • Juli Zeh spricht mit Susanne Tägder über ihr Krimi-Debüt “Das Schweigen des Wassers”
    2024/04/27

    In dieser Folge von "Edle Federn" spricht Juli Zeh mit Susanne Tägder, die in Deutschland und den USA Jura studiert hat und danach lange Richterin am Sozialgericht in Karlsruhe war. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Schweiz und in Kalifornien. Für ihre Kurzgeschichten wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. “Das Schweigen des Wassers” ist ihr erster Kriminalroman, der auf einem spektakulären Mordfall in der ehemaligen DDR beruht.

    Juli Zeh spricht mit Susanne Tägder über ihren Quereinstieg in die Literatur, den Fall, der für sie als Inspiration diente und die Wahrnehmung von Recht und Ungerechtigkeit in der Nachwendezeit.

    Juli Zeh sagt über DAS SCHWEIGEN DES WASSERS: “Susanne Tägder ist eine Meisterin der scharfen Kontur. Ihr erster Kriminalroman ist darüber hinaus höchst spannend und behandelt ein Meta-Thema, das man ohne Übertreibung als anthropologische Konstante bezeichnen kann. Das Schweigen des Wassers handelt davon, wie Menschen durch historische und politische Verwerfungen zu Heimatlosen werden. Man begreift beim Lesen, dass es nicht unbedingt eine geografische Bewegung wie Flucht oder Vertreibung sein muss, die Heimaten vernichtet."

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    1 時間 14 分